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16.06.2025

DTM Zandvoort: Wechselhaftes Samstagsrennen für Dörr Motorsport

Zandvoort, 7. Juni 2025 – Das DTM-Wochenende im niederländischen Zandvoort begann für das Dörr Motorsportteam mit hohen Erwartungen, doch wie das Wetter an der Nordseeküste zeigte sich auch das Renngeschehen am Samstag wechselhaft und herausfordernd.

Bereits das starke Qualifying-Ergebnis zum Auftakt der DTM-Saison 2024 – Startplatz zwei – ließ erahnen, dass der McLaren 720S GT3 auf dem schnellen Dünenkurs sehr konkurrenzfähig sein würde. Doch die Hoffnung auf eine Wiederholung dieser Leistung erhielt frühzeitig einen Dämpfer: Die Verantwortlichen der Balance of Performance (BoP) bremsten das Frankfurter Team mit einem Zusatzgewicht von 30 Kilogramm ein – eine Hypothek, die sich vor allem unter schwierigen Wetterbedingungen deutlich bemerkbar machte.

Im freien Training am Freitag wurde schnell deutlich, dass ein Platz unter den Top 5 mit dem zusätzlichen Gewicht nur schwer zu erreichen sein würde. Dennoch überzeugte der McLaren Junior Pro Fahrer Ben Dörr im Qualifying zum Sonntagsrennen mit einer sauberen Runde und Platz sechs – nur knapp außerhalb der Spitzengruppe. DTM-Routinier und Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock hingegen wurde durch technische Probleme an der Bremsanlage gebremst und qualifizierte sich auf Position 19.

Der Samstag zeigte sich an der Nordsee von seiner typischen Seite: Das Qualifying fand unter anhaltendem Regen statt, was die Herausforderung durch das BoP-Gewicht noch verstärkte. In dem schwierigen Zeittraining landeten Glock und Dörr auf den Startplätzen 20 und 19 – eine enttäuschende, aber unter den Umständen vorhersehbare Ausgangslage.

Das Rennen selbst entwickelte sich für Dörr Motorsport zu einer wahren Achterbahnfahrt. Timo Glock zeigte erneut seine Klasse und startete eine eindrucksvolle Aufholjagd. Bereits nach wenigen Runden kämpfte er um die ersten Punkteränge, ehe eine harte Kollision mit einem Konkurrenten seinen Vorstoß abrupt beendete. Mit Routine und fahrerischer Präzision verhinderte Glock Schlimmeres und brachte den McLaren zurück auf die Strecke – ein Reifenschaden und größere Beschädigungen machten eine Weiterfahrt jedoch unmöglich.

Ben Dörr fuhr auf dem nassen, technisch anspruchsvollen Kurs ein kontrolliertes und taktisch kluges Rennen. Der junge Pilot hielt sich aus den zahlreichen Zweikämpfen und Kollisionen heraus und wurde für seine Disziplin mit einem starken neunten Platz belohnt – wichtige Punkte für die Meisterschaftswertung inklusive.

Teamchef Rainer Dörr zog ein gemischtes Fazit:
„Wir haben hier in Zandvoort wieder gesehen, wie stark der McLaren grundsätzlich ist – leider wurde unser Potenzial durch das BoP-Gewicht stark eingeschränkt. Ben hat unter schwierigen Bedingungen einen super Job gemacht. Timos Ausfall ist bitter, aber seine Performance war erneut sehr stark. Wir nehmen das Positive mit und blicken motiviert auf das Sonntagsrennen.“

Das Dörr Motorsportteam wird am Sonntag erneut alles daran setzen, sich unter den schwierigen Voraussetzungen im Spitzenfeld zu behaupten.

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