Wenn es darum geht, mit dem ersten Eindruck zu punkten, dann gewinnt Oliver wohl regelmäßig den Highscore in Sachen Sympathie. In der "Pit Lane" der Dörr Group erzählt er uns von seiner automobilen Leidenschaft. Der erste Eindruck bleibt.

"Wenn ich heute zurückdenke war es schon eine echt verrückte Geschichte, wie ich überhaupt zu McLaren gekommen bin. Es war mehr aus einer Laune heraus, dass ich mal etwas völlig Neues ausprobieren wollte. Mit dem Team Dörr habe ich in der Frankfurter Klassik-stadt den richtigen Partner gefunden und bis heute nichts bereut.

Kurz zuvor hatte ich mitbekommen, dass die Briten ein echtes Straßenfahrzeug selbst entwickeln. Ich schlich da also ein wenig um diesen McLAREN MP4-12C COUPÉ herum und musste feststellen, dass eine Probefahrt hier nicht möglich war. Dafür aber mit Rainer Dörr in Paul Ricard. Was? Oh Gott, auf was lasse ich mich hier gerade nur ein, waren meine ersten Gedanken. Das war für mich eine andere Welt, die mich aber dann doch reizte. Also ab in den Flieger nach Marseille.

Ich fand den 12C sofort wunderschön. Es fehlte noch ein wenig an den Details, aber wir waren uns im Klaren darüber, ein Vorserienfahrzeug zu testen. Mit jedem Update und jedem Werkstattbesuch wurde das Fahrzeug noch fahrbarer und runder. Im Dezember 2011 hatte ich ihn bestellt und war damit einer der ersten Kunden der Dörr Group. Schon damals fand ich es faszinierend, zu sehen, wie ein Hersteller ein Fahrzeug entwickelt. Gleich einer Software, bei der man auch zusehen kann, wie sie mit jedem Update besser wird. Meine Liebe zu McLaren ist dadurch gewachsen.

Wenn ich den 12C fahre, ist das pures Glück. Das Auto ist mitteilsam. Der Sound – wenn er so vor sich hinbollert. Es ist geil, ich kann es nicht anders sagen. Genauso beim McLAREN 720S COUPE, den ich mir dann als Nächstes gegönnt habe und danach der McLAREN 600LT SPIDER. Der ist auch rattenscharf. Mein 720S ist im Grunde gleichzeitig mein Grand Tourer. Der kann Sachen, die ich mir selbst gar nicht zutraue. Ich war damit einen halben Tag auf der Rennstrecke in Hockenheim, bin aber auch schon locker mehrere tausend Kilometer am Stück gefahren.

Ja und dann kam da plötzlich ein LOTUS 3-ELEVEN dazwischen. Der hat mir einfach gefallen, die Form, die Farbe, er hat was von einem Formel-Fahrzeug. Ich hab nur ein Bild gesehen und war komplett angefixt. So geht es bei mir meistens los. Ich sehe durch Zufall ein Auto, das mich emotional berührt, dann schaue ich es mir genauer an und überlege sehr gut, ob es in meine Garage soll. Der Wert sollte stabil bleiben. 2002 habe ich begonnen und bis heute kein Fahrzeug verkauft, wie Kinder halt. Die liebt man einfach und trennt sich nicht.

Wenn ich im Lotto gewinne, dann wünsche ich mir einen Senna oder Elva. Oder einen Pagani. Auch die Marke BAC fasziniert mich, aber damit muss man wirklich auf die Rennstrecke. Ich genieße es, durch Südtirol zu fahren, das Timmelsjoch ist natürlich top, aber auch mal durch den Taunus. Nach Limburg gibt es schöne Ecken. Einfach mal die Hauptstraßen verlassen ..."

Danke, Oliver, für diesen wunderschönen Einblick.

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